Ausgabe 2014/1
Bis aufs Blut
Um kaum einen anderen Stoff ranken sich derart viele Fantasien und Mythen wie um diesen besonderen Saft: Blut. Der aktuelle Schwerpunkt wirft ausgewählte Schlaglichter auf die ambivalenten Bedeutungen, die Blut eingeschrieben sind - von den kolonial-rassistischen und nationalsozialistischen Diskursen über "reines Blut" bis zur nationalen "Blutsgemeinschaft" der Gegenwart, von der Blutspende als "selbstloser Tat", die Leben rettet, bis zum "bösen Blut" als Träger von Krankheit und Seuche, vom christlichen Opferblut bis zum Menstruationsblut als Material in der feministischen Aktionskunst, das die männliche Vorherrschaft besudelt.
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