Ausgabe 2012/1
Roma & Selbstorganisierung
Unter der politischen Bezeichnung "Roma" organisieren sich Roma, Sinti, Jenische, Kalé, Lavara u. a. in verschiedenen Gruppen und kämpfen für ihre Rechte. Denn obwohl sie seit fünf Jahrhunderten in Europa ansässig sind, müssen sie nach wie vor als Projektionsfläche für rassistische Fremdbilder herhalten. Dem Rassismus der jeweiligen Mehrheitsgesellschaft begegnen sie mit transnationaler Vernetzung, Selbstorganisierung und Selbsthistorisierung. Emanzipative Medienarbeit, politische Organisierung und Bildungsarbeit sind Strategien, mit denen sich Roma-Initiativen gegen Bevormundung durch nationalstaatliche Behörden, rassistische Berichte in den Mainstream-Medien oder Abschiebungen zu Wehr setzten.