Mittendrin und unterwegs
Heuer begehen TürkInnen in Deutschland ein besonderes Jubiläum: 1961 wurde der sogenannte Anwerbevertrag zwischen Deutschland und der Türkei geschlossen. Türkische MigrantInnen in der Bundesrepublik feiern also ein halbes Jahrhundert Einwanderung. Entgegen rechtsnationalistischer Polemiken ist die türkische Einwanderung insgesamt eine Erfolgsgeschichte, gerade auch im kulturellen Bereich. Grund genug, sich der Literatur zuzuwenden: Welche neuen Trends und Tendenzen gibt es hier? Oder stecken die jungen SchriftstellerInnen immer noch dort fest, wohin sie traditionell verortet werden, nämlich "zwischen Tradition und Moderne"?
"Dazwischen bin ich nicht"
Die Versuchung, türkisch-deutsche AutorInnen weder hierhin noch dorthin, sondern genau "dazwischen" anzusiedeln, scheint besonders groß. Die Formulierung vom "Dazwischen", dem vermeintlichen Leerraum einer bipolaren Konstruktion aus zwei disparaten, kulturellen Blöcken, ist zu einem Topos der Medien geworden – am beliebtesten in der Formulierung "zwischen Tradition und Moderne", häufig auch in der Variante "Kopftuch" statt "Tradition", meist jedoch in Kongruenz zu Samuel Huntingtons Konzeption von der Dominanz westlicher Kultur über den Osten/Orient. Nicht nur in der Literaturwissenschaft werden solche Denkmuster im Zuge postkolonialer Debatten hinterfragt [1], auch die LiteratInnen selbst reagieren empfindlich auf solche Zuschreibungen.
"Dazwischen bin ich nicht", bekundet etwa Zafer Şenocak in einem seiner Gedichtessays: Dort verortet sich das lyrische Ich außerhalb der bekannten Lager und Häuser in ein poetisches chiffriertes Gebiet, das sich "Jenseits der Landessprache" nennt (so der Titel des gleichnamigen Gedichtessays aus dem Band "Zungenentfernung"). Şenocaks Essaybände, in denen es nicht nur, aber auch um Literatur geht und in denen er eine "negative Hermeneutik" entwickelt, tragen die nicht festzulegende, verstörende Topografie stets als Programm im Titel. [2] "Atlas des tropischen Deutschland" (1992) etwa bezeichnet (in Anspielung auf Elias Canetti) das unter dem Einfluss interkultureller Berührung sich verändernde Land. Seine über Jahre hinweg geäußerten Gedanken zur deutschen Integrationsdebatte und ihrem historisch-philosophischen Hintergrund bündelt der Autor in seinem jüngsten Buch "Deutschsein. Eine Aufklärungsschrift" (2011). "Wenn es um die Zukunft geht", schreibt er dort, "findet immer ein Gespräch zwischen Geschichte und Gegenwart statt. Dieses Gespräch scheint blockiert zu sein, wenn es um die Zukunft des Einwanderungslandes Deutschland geht."
Nevfel Cumart, 1964 als Kind türkischer Gastarbeiter in Lingenfeld geboren, hinterfragt ebenfalls das gängige Klischee. Sein 1995 entstandenes Gedicht heißt dem Titel nach zwar "Dazwischen", doch es eröffnet nicht die gewohnten zwei, sondern gleich eine Vielzahl kultureller bzw. nationaler Bezüge: "meine frau griechin / mein trauzeuge amerikaner / meine mutter türkin / mein freund yemenit / meine patentochter deutsche / mein nachbar algerier / mein professor österreicher / mein arzt iraker". Die eigene Verortung, "und / irgendwo / dazwischen / ich", unterläuft die dichotomische Struktur des deutsch-türkischen Dazwischens, indem die primäre lokale Komponente des Adverbs ("da") als eine Vielzahl unterschiedlicher, sich über drei Kontinente erstreckende Topografien aufgeschlüsselt wird.
Die eigentliche Pointe folgt aber mit den beiden Schlussversen: "auf diesem staubkorn / genannt erde" – der Zoom aus der universalen Perspektive führt jegliche Opposition monolithischer Blöcke ad absurdum. [3]
Wider die Schubladenkraft
Irreführung scheint konstitutiver Bestandteil im ästhetischen Programm der zweiten Generation türkisch-deutscher AutorInnen zu sein. Dies gilt in besonderer Weise für die Autorinnen. So entwirft die 1960 geborene Zehra Çırak in ihrem Gedicht "Lustspiel" das Bild der "Dramatürkin", die sich ganz anders inszeniert, als es der Regisseur von ihr erwartet: "Manchmal bin ich / meine eigene Dramatürkin / und sitz mir angestellt im Nacken / mein Vorhang sich öffnet / und ich springe / auf den Boden der Schubladenkraft (…)". Hier unterläuft ein weibliches lyrisches Ich die üblichen Zuschreibungen und jenes stereotypisierende Schubladendenken, dessen machtvolle Wirkung im Neologismus "Schubladenkraft" zum Ausdruck gebracht wird, ebenso selbstbewusst wie nachdenklich: "ich verbeuge mich / und hatte gut Lachen / im Halse versteckt". Auch Çıraks neuer Erzählband "Der Geruch von Glück" (2011) hält einige (erotische) Überraschungen bereit.
Literarische Diskurse türkisch-deutscher AutorInnen, so zeigt sich, unterlaufen die bestehenden gesellschaftlichen und medialen Diskurse über "TürkInnen" mit Ironie und Kreativität. Doch obgleich Zehra Çırak für ihre Lyrik mit dem renommierten Adelbert-von-Chamisso-Preis geehrt wurde, verlegte sich ihr früherer Verlag Kiepenheuer & Witsch in Köln auf sensationslüsterne Betroffenheitsliteratur über Zwangsverheiratungen und Ehrenmord. Neben Necla Keleks "Die fremde Braut" sind es vor allem anonyme Türkinnen ("Ayşe", "Inci Y." u.a.), die in Zusammenarbeit mit Ghostwriterinnen von ihrem Leiden berichten. Damit wird das mediale Klischee der unterdrückten Türkin publikumswirksam bedient – und nebenher wird damit kräftig verdient. Die Konkurrenz auf dem Buchmarkt schläft allerdings nicht; auch am anderen Ende des (trivialliterarischen) Spektrums klingelt die Kasse.
Neue (alte) Räume: Weiblichkeitsentwürfe auf dem Sofa
Gegen diese Betroffenheitsliteratur inszeniert sich nämlich mit selbstbewusster Verve die neue "Chick-Lit alla turca". [4] Hier erzählen vorwiegend türkisch-deutsche Journalistinnen über sich und ihr türkisch-deutsches Leben jenseits von Zwangsverheiratung und Islam, sozusagen als Gegenentwurf zur oben erwähnten Ehrenmord-Literatur. Stil und Genre dieses seit einigen Jahren vorherrschenden und verkaufstechnisch sehr erfolgreichen Trends legen die Nähe zum amerikanischen Vorbild der "Chick-Lit" nahe: Autorinnen wie Hatice Akyün ("Einmal Hans mit scharfer Soße", 2005) oder Sibel Susann Teoman ("Türkischer Mokka mit Schuss", 2007) [5] arbeiten bewusst mit den Insignien der modernen urbanen Frau: sexy Outfit, selbstbestimmte, weil auf eigenem Einkommen gegründete Single-Existenz, reges Sozialleben, freie Partnerwahl.
Diese jungen Deutsch-Türkinnen-Figuren mitsamt ihren Verfasserinnen stehen ganz dezidiert gegen jene Projektionen aus der anderen Ecke des Buchmarkts, in denen türkische Frauen mit abgekürztem Nachnamen stets als geschundene Opfer patriarchalischer Strukturen präsentiert werden. Allerdings müssen die neuen Chicks ihre Lebensweise ebenfalls gegenüber ihrer türkisch-muslimischen Herkunftsfamilie verteidigen, vor allem dann, wenn sie sich für den christlichen Deutschen als Ehepartner entscheiden (was alle Chicks tun). Solche Konflikte enden in ihren Romanen jedoch stets mit einem Happy End, das heißt mit der von beiden Familien abgesegneten Hochzeit. [6] Literatur im Stil des Kitsch-Romans also?
Willkommen im türkisch-deutschen Biedermeier
In Bezug auf den "weiblichen Raum" [7] haben beide Genres der neuen türkisch-deutschen Frauenliteratur – die Betroffenheitsliteratur und die "Chick-Lit" – allerdings eines gemeinsam: Sie verorten die Türkin jeweils in den häuslichen Bereich, das heißt der häusliche Raum wird zum zentralen Ort der Erzählung, und zwar sowohl bei den von der eigenen Familie und besonders den männlichen Familienmitgliedern unterdrückten "fremden Bräuten" (die mit aller Macht ans Haus gebunden werden) als auch bei ihren Gegenfiguren, den türkischen "Chicks". Diese inszenieren sich zwar selbst als neue Vorzeige-Türkinnen mit Kuschelfaktor, wählen dafür aber ausgerechnet wieder den häuslichen Bereich. Da geht es dann ums Börekmachen und Heiraten, da werden Augenbrauen gezupft und Stöckelschuhe im Regal sortiert. Nahezu alle Buchtitel haben etwas mit dem Essen zu tun; Mokka mit Schuss, scharfe Soße und Döner locken, Sinne werden gereizt, Rezepte präsentiert – mithin wird also eine Weiblichkeit inszeniert, die den Minirock nicht mit dem Kopftuch, dafür aber mit der Küchenschürze verbindet. Der private Raum wird dabei zum Hauptaktionsbereich, und häufig wird dies bereits im Einleitungskapitel durch die Einladung in die eigene narrative gute Stube ausgedrückt ("Hereinspaziert").
So betritt die deutsche Leserschaft also erstmals die bis dahin hermetisch abgeriegelte türkische Parallelwelt, wo sich dann türkisch-deutscher Biedermeier entfaltet. Wenn Iris Alanyali die großmütterliche Wohnung, in der sie als Kind gespielt hat, zum "Serail von Maichingen" erhebt, wenn Hatice Akyün die Leser zum Baden mit Milch und Honig und in den "Hamam" mitnimmt, dann bekommt der häusliche Raum zusätzlich noch einen Touch orientalischer Exotik. Und genau hier schnappt die Exotik-Falle zu: Vor dem Hintergrund tradierter Orient-Fantasien über das Innere des Harems, über die ver- (oder ent-)schleierte Orientalin entfalten solche Bilder nämlich einen ganz anderen Subtext. Die deutschen Leser kennen die Türkei zwar von Urlauben, aber das Wohnzimmer einer deutsch-türkischen Familie hat vermutlich kaum eine/r betreten. Wie aufregend, mag sich manch ein Leser denken, wenn nun ausgerechnet die behüteten Türkentöchter ihre Pforte öffnen!
Einen Blick auf die innerste Privatsphäre der orientalischen Frau zu erhaschen, das gehörte jahrhundertelang zum Traum des europäischen Orient-Reisenden. Im 21. Jahrhundert darf er nun endlich "hineinspazieren". Aus dem Biedermeier der "Chick-Lit" wird das orientalisierende Anbiedern. Werden hier Klischees unterlaufen oder reproduziert?
Good Girls, Bad Girls
Auffällig ist jedoch, dass sich immer wieder Deutsch-Türkinnen als die "good girls", die braven Mädchen der Integrationslandschaft präsentieren. Erst jüngst wurde in Deutschland wieder eine hitzige Integrationsdebatte geführt. Während ein ehemaliger, schwerreicher Berliner Bankvorstand rassistische Diffamierungen über muslimische MigrantInnen verbreitete, schrieb eine Berliner Gymnasiastin darüber, wie normal ihr Leben als Deutsch-Türkin "zwischen Moschee und Minirock" verläuft. [8] Mit freundlichem Lächeln auf dem Buchcover warb diese um das Vertrauen, das jener gerade erst zerstört hatte. Melda Akbaş trat damit zwei Jahrzehnte nach Renan Demirkan in deren Fußstapfen: Auch Demirkan hatte mit ihrer Integrationsgeschichte "Schwarzer Tee mit drei Stück Zucker" (1991) seinerzeit, nur wenige Jahre nach Erscheinen des rechtsnationalen "Heidelberger Manifests", als sympathische Vorzeigetürkin gegolten.
"Böse Mädchen" entstehen allenfalls aus der Feder männlicher Autoren: Feridun Zaimoğlu und Günther Senkel etwa legten ihre Figuren im Theaterstück "Schwarze Jungfrauen" (2005) weniger harmoniesüchtig an. Und auch Zaimoğlus Deutsch-Türkinnen in "Koppstoff" (1998) waren zumindest verbal auf Krawall gebürstet. In der "Chick-Lit" wird stattdessen langes, dunkles Haar gebürstet und perfekt gestylte Weiblichkeit inszeniert. Die erfolgreiche Deutsch-Türkin hat keine teuren Bücher, sondern teure Markenschuhe im Regal. So nahe die "Chick-Lit" am inszenierten Glamour von "Sex and the City" dran sein mag, so weit ist sie jedoch von jener intellektuellen Tiefe entfernt, wie sie etwa bei Marica Bodrožić, bei Andrea Karimé oder bei Sudabeh Mohafez zu finden ist – um nur einige Autorinnen der gleichen Generation zu nennen, die weibliche Identität und Migrationsgeschichte(n) ebenso unterhaltsam, literarisch jedoch weitaus anspruchsvoller gestalten. [9] Macht bei der "Chick-Lit alla turca" womöglich die Ethnizität den entscheidenden Unterschied in den Gender-Erzählungen?
Der "Turkish Turn" in der deutschen Literatur
In Fatih Akıns preisgekröntem Drama "Gegen die Wand" (2004) versucht es Hauptfigur Sibel zwischenzeitlich ebenfalls mit häuslicher Idylle: Sie räumt Cahits Wohnung auf, macht sich hübsch und kocht ein gutes Essen. Das Drehbuch bewahrt sie dennoch nicht vor weiteren Katastrophen, und erst nach einigen dramatischen Volten hat Sibel ihre neue Identität als Hausfrau und Mutter akzeptiert. Am Ende des Dramas steht eben jener Lebensentwurf, vor dem sie anfangs geflohen war. Dennoch ist sie gerade wegen ihrer emotionalen Radikalität kein triviales "Chick", sondern eine Figur mit Tiefenstruktur, mit einer wechselvollen Geschichte. Der Schritt von der jugendlichen Rebellin in Deutschland zur gesetzten Existenz in Istanbul bedeutet für Sibel keinen Rückschritt, sondern Emanzipation. Fatih Akıns Filme spielen regelmäßig in Deutschland und der Türkei: Das Hin- und Herwechseln zwischen Hamburg und Istanbul gehört zur kosmopolitischen Identität seiner Figuren wie selbstverständlich dazu. Auch die meisten literarischen Figuren der türkisch-deutschen Literatur – von Zafer Şenocak über Emine Sevgi Özdamar bis Yadé Kara – bewegen sich ständig in den europäischen Metropolen. Sie sind nicht "dazwischen", sondern mittendrin im transkulturellen Unterwegssein.
Dort, wo dieses Bewegen an unterschiedlichen Orten auch die historischen Räume mit einschließt, wird es besonders interessant: Wie verknüpfen sich die unterschiedlichen Geschichten mit der Geschichte? In Zafer Şenocaks Romanen etwa geht es immer wieder um die hierzulande so wenig bekannten Berührungspunkte zwischen deutscher und türkischer bzw. osmanischer Geschichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Wie zum Beispiel jener osmanische Offizier, der zur Ausbildung nach Berlin kommt und dort durch die "Deutsche Schule" (so der Titel des demnächst in deutscher Übersetzung erscheinenden Romans) geht, das heißt zu einem glühenden deutschen Nationalisten wird. Was nach einem spannenden Filmstoff klingt, beleuchtet auch eine Phase aus der unbekannten deutsch-türkischen Geschichte und zeigt, dass TürkInnen bereits lange vor ihrer Anwerbung als GastarbeiterInnen in Deutschland miteinander gelebt und sich gegenseitig berührt haben und die gemeinsame Geschichte weit über das letzte halbe Jahrhundert hinausgeht. Es ist bemerkenswert, dass sich gerade auch die AutorInnen der zweiten EinwandererInnen-Generation mit dieser Geschichte befassen und den literarischen Reiz darin entdecken.
Genau das ist unter dem von Leslie A. Adelson proklamierten "Turkish Turn" zu verstehen, den türkisch-deutsche Literatur in der deutschen Literatur hervorgebracht hat: Es sind neue Perspektiven, neue Geschichten, neue Lesarten, die wiederum neue Lese- und Interpretationsmodelle erforderlich machen. Und auch der Germanist Tom Cheesman hat Recht, wenn er die nunmehr fast 50-jährige Geschichte der türkisch-deutschen Literatur als eine zunehmende Etablierung dieser Literatur in Deutschland begreift, als eine kosmopolitische Fiktion der Sesshaftigkeit, des Niederlassens. Womöglich ist für diese Literatur der Ausdruck "Migration" gar nicht mehr so passend. Fest steht, dass die türkisch-deutsche Literatur nach fast einem halben Jahrhundert ihres Bestehens gerade in der zweiten schreibenden Generation einige bemerkenswerte Tendenzen ausgebildet hat.
Dieser Beitrag ist die gekürzte Neufassung des Artikels "AutorInnen jenseits des Dazwischen – Trends der jungen türkisch-deutschen Literatur" für das Online-Dossier "Migrationsliteratur – Eine neue deutsche Literatur?" der Heinrich-Böll-Stiftung, Februar 2009. Siehe auch den Beitrag von Karin E. Yeşilada: "Deutsch? Türkisch? Deutsch-türkisch? Wie türkisch ist die deutsch-türkische Literatur?" für die Themenwebsite Migration – Integration – Diversity der Heinrich-Böll-Stiftung anlässlich der Frankfurter Buchmesse 2008.
Fußnoten:
[1] Zuletzt etwa Tom Cheesmann: Novels of Turkish Settlement. Cosmopolite Fictions. Rochester, NY: Camden House 2007; Leslie A. Adelson: The Turkish Turn in Contemporary German Literature. Toward A New Critical Grammar of Migration. New York: Palgrave Macmillan 2005.
[2] Zafer Şenocaks Essays erschienen alle beim Babel Verlag (bis 1994 Berlin, danach München); "Deutschsein" ist 2011 in der Hamburger edition Körber-Stiftung herausgekommen.
[3] Das Gedicht stammt aus dem Band "Ein Schmelztiegel im Flammenmeer" (Dağyeli Verlag 1988), S. 7. Nevfel Cumarts Gedichte erscheinen seit 1990 regelmäßig im Düsseldorfer Grupello Verlag; siehe auch seine Homepage www.cumart.de.
[4] Siehe dazu Karin E. Yeşilada: "Nette Türkinnen von nebenan" – Die neue deutsch-türkische Harmlosigkeit als literarischer Trend. In: Helmut Schmitz (Hrsg.): Von der nationalen zur internationalen Literatur. Transkulturelle deutschsprachige Literatur und Kultur im Zeitalter globaler Migration. Amsterdam/New York: Rodopi 2009 (Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik), S. 117–142.
[5] Hatice Akyün: Einmal Hans mit scharfer Soße. Leben in zwei Welten. München: Goldmann 2005. Der Fortsetzungsroman "Ali zum Dessert. Leben in einer neuen Welt" erschien 2008. Sibel Susann Teoman: Türkischer Mokka mit Schuss. München/Zürich: Piper 2007. Die Fortsetzungserzählung "Flitterwochen auf Türkisch" erschien im Jahr darauf.
[6] Aslı Sevindims heitere Milieugeschichte "Candlelight Döner" (Berlin: Ullstein 2005) ist ein gutes Beispiel dafür.
[7] Siehe Claire Horst: Der weibliche Raum in der Migrationsliteratur. Irena Brežna – Emine Sevgi Özdamar – Libuše Moníková. Berlin: Schiler 2007.
[8] Melda Akbaş: So wie ich will. Mein Leben zwischen Moschee und Minirock. München: C. Bertelsmann 2010.
[9] Vgl. Marica Bodrožić: Tito ist tot. Erzählungen. Frankfurt/Main: Suhrkamp 2002; dies.: Der Windsammler. Erzählungen, Frankfurt/Main: Suhrkamp 2007; Andrea Karimé: Alamat. Wegzeichen. Arabisch-deutsche Erzählungen. Tübingen: konkursbuch Verlag Claudia Gehrke 2006; Sudabeh Mohafez: Wüstenhimmel Sternenland. Erzählungen. Zürich: Arche 2004; dies.: Gespräch in Meeresnähe. Roman. Zürich: Arche 2005. Diese Liste könnte ohne Weiteres erweitert werden, erwähnenswert sind u.a. Lena Gorelik, Zsuzsa Bánk oder Yoko Tawada.