Ausgabe 2015/1

Quer durch migrazine.at

2009 ging migrazinecolor>.at als "Online-Magazin von Migrantinnen für alle", herausgegeben von der Migrantinnen-Selbstorganisation maiz, ins Netz. Mit diesem Schwerpunkt, der in Kooperation mit der feministischen Zeitschrift aep informationen aus Innsbruck auch in Printform erschienen ist, blickt migrazinecolor>.at auf die letzten sieben Jahre seiner publizistischen Arbeit zurück.

Fokus ^

Editorial

von migrazine

Mit dem Schwerpunkt "Quer durch migrazine.at", der in Kooperation mit der feministischen Zeitschrift aep informationen aus Innsbruck auch in Printform erschienen ist, blickt migrazine.at auf die letzten sieben Jahre seiner publizistischen Arbeit zurück. migrazine.at wird vom autonomen Migrantinnen-Verein maiz in Linz herausgegeben und ging 2006 erstmals online.

Die Sache mit dem Akzent

Interview mit Clara Akinyosoye und Claudia Unterweger und Olivera Stajić

JournalistInnen, die die politische oder kulturelle Identität "MigrantIn" tragen, sind bei Mainstream-Medien unter bestimmten Bedingungen willkommen. migrazine. at sprach mit Clara Akinyosoye von der Initiative M-Media, Olivera Stajić vom Online-Magazin und Claudia Unterweger vom Jugendradiosender FM4 über ihre Erfahrungen im Medienbereich.

migrazine.at: Mich würde zunächst eure persönliche Arbeitsbiografie interessieren: Wie seid ihr da hingekommen, wo ihr jetzt seid? Und inwieweit spielt die migrantische Herkunft in eurer beruflichen Karriere eine Rolle?

Glossar der politischen Selbstbezeichnungen: A wie ... Afro-deutsch

von Dagmar Schultz, Katharina Oguntoye und May Opitz

Von A-Z: "Talking back from the margins" (bell hooks)

Mit Audre Lorde entwickelten wir den Begriff "afro-deutsch" in Anlehnung an "afro-amerikanisch", als Ausdruck unserer kulturellen Herkunft. "Afro-deutsch" schien uns einleuchtend, da wir fünf eine deutsche Mutter und einen afrikanischen oder afro-amerikanischen Vater haben. Inzwischen lernten wir Afro-Deutsche kennen, deren Eltern beide aus Afrika stammen oder deren einer Elternteil afrodeutsch ist und der andere aus Afrika kommt.

Zwischen "Medienghettos" und Integrationsimperativ

von Assimina Gouma

Wie die Kommunikationswissenschaft Migrant_innen als "Problem" entdeckte.

Würden Migrant_innen angeben, regelmäßig die "Neue Kronen Zeitung" zu lesen - das Thema "Migration und Medien" wäre für einen großen Teil der Sozialwissenschaften gegenstandslos. Dies ist weniger eine provokante These als ein Mittel, um das breite Spektrum an Asymmetrien zwischen Kommunikationswissenschaft und Migrant_innen aufzuzeigen. Der Beitrag der Kommunikationswissenschaft zur Migrationsforschung ist von der dominanten Erzählung der "Integration" durch Medien geprägt.

"Frauenpolitik kann erzkonservativ sein"

Interview mit María do Mar Castro Varela

Während der letzten Jahrzehnte haben insbesondere die Interventionen feministischer Migrant_innen und Women of Color den Blick auf Machtverhältnisse unter Frauen freigelegt. migrazine.at befragte die postkoloniale Theoretikerin María do Mar Castro Varela zu den Verknüpfungen feministischer und antirassistischer Kämpfe.

migrazine.at: Der 8. März ist ein Datum, das unterschiedliche Geschichtsschreibungen und Bedeutungen in sich vereint: In den 1970er Jahren wurde er von den Vereinten Nationen als Tag für die Rechte der Frauen und den Weltfrieden ausgerufen, zu Beginn des 20. Jahrhunderts gingen sozialistische und liberale Frauen im März gemeinsam auf die Straße, um für das Frauenwahlrecht zu kämpfen. Welche politischen Kämpfe verleihen dem 8. März aktuell seine Bedeutung?

Für einen Perspektivenwechsel in der Sexarbeit

von Gergana Mineva, Luzenir Caixeta und Melanie Hamen

Sex-Shops, Laufhäuser, Bordelle, Peepshows ... Rotlicht, Lippenstift, Stöckelschuhe, Sex ... Die Betrachtung der Sexindustrie kann sich selten von einem voyeuristischen Blick befreien und wird zugleich von moralischen Vorstellungen dominiert. Obwohl die Sexarbeiter_innen die zentralen Akteur_innen sind, werden ihre zunehmende Prekarisierung ebenso wie ihre Rechte und Widerstandsstrategien ausgeblendet. Die gesellschaftliche Doppelmoral schlägt zu und trifft vor allem Migrant_innen.

Der Verein maiz setzt sich seit mehr als zwanzig Jahren für die rechtliche und gesellschaftliche Anerkennung von Sexarbeit als Arbeit ein, um gegen die Ausbeutung in der Sexindustrie zu kämpfen. Ausbeutung und Gewalt sind aus unserer Perspektive nicht per se der Sexarbeit inhärent, sondern werden durch strukturelle, rechtliche und staatliche Rahmenbedingungen begünstigt. Die fehlenden Rechte für Migrant_innen und (migrantische) Sexarbeiter_innen fördern indes die Ausbeutung, Abhängigkeiten (u. a. von Betreiber_innen) und Gewalt.

Arbeiten ohne Papiere - nicht ohne Rechte

von Sandra Stern

migrazine.at begleitet seit 2009 die Bemühungen von Aktivist_innen rund um die Initiative PrekärCafé in Wien, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Rechte migrantischer Arbeiter_innen zu schützen. 2014 gelang der Durchbruch: Die UNDOK-Anlaufstelle berät und unterstützt undokumentierte Arbeitende bei ihren arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen. Sandra Stern illustriert anhand von aktuellen Beratungsfällen die Bedeutung von UNDOK für soziale Gerechtigkeit.

In Österreich existieren aktuell ganze 28 verschiedene Aufenthaltstitel, die Migrant_innen den regulären Zugang zum Arbeitsmarkt verwehren bzw. den Zugang für sie einschränken. Ein Umstand, der Migrant_innen in informelle Sektoren drängt und sie gegenüber Arbeitgeber_innen leichter erpressbar und ausbeutbar macht. Ob als Putzfrau, Kindermädchen oder Pflegekraft in einem privaten Haushalt, als Erntehelfer_in in der Landwirtschaft, auf der Baustelle, in der Gastronomie oder in der Sexarbeit: Undokumentierte Arbeit ist meistens unsicher, schlecht bezahlt und gefährlich.

Glossar der politischen Selbstbezeichnungen: M wie ... Migrantin

von FeMigra

Von A-Z: "Talking back from the margins" (bell hooks)

Die Bestimmung unserer eigenen politischen Identität als Migrantinnen verstehen wir als Gegenentwurf, als Bezeichnung eines oppositionellen Standorts. Wir sind uns der Gratwanderung bewußt, auf die wir uns begeben, wenn wir eine strategisch gedachte Identität konstruieren, die möglicherweise für einige ausschließend und für andere wiederum einengend wirkt. Doch erscheint es uns wichtig, daß über die Position, die wir einnehmen, die Einwanderungsgeschichte und -politik dieses Landes in den Mittelpunkt rückt.

"Es geht darum, die Welt zu verändern"

Interview mit Luzenir Caixeta und Rubia Salgado

maiz, das autonome Zentrum von & für Migrantinnen in Linz, prägt mit radikalen Beiträgen maßgeblich den Migrationsdiskurs in Österreich. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums gründete maiz 2014 die "Universität der Ignorant_innen" im Rahmen der dafür ausgerufenen "Anthropophagischen Woche". Marlies Pratter von Radio Helsinki sprach anlässlich des Jubiläums für migrazine.at mit Luzenir Caixeta und Rubia Salgado.

migrazine.at: maiz gibt es 2014 seit zwanzig Jahren. Wie kam es zur Gründung des Vereins, was hat euch damals bewegt?

Deutschland schaut weg und schiebt ab

von alle bleiben!

Roma in Deutschland gegen Abschiebungen in den Kosovo, nach Serbien und Mazedonien: Alle bleiben!

alle bleiben! ist eine Vernetzung von jungen Roma aus Deutschland, die als Reaktion gegen die zunehmende Zahl der Abschiebungen von Roma in den Kosovo und nach Serbien entstanden ist. Viele der in alle bleiben! aktiven Menschen sind selbst davon betroffen oder haben Verwandte und Freund_innen, die in Deutschland nur geduldet und somit akut von Abschiebung bedroht sind. Unterstützt werden sie bei ihrem Einsatz von vielen Organisationen in Deutschland und Europa, die sich für Menschenrechte und gegen Rassismus einsetzen.

Die Blutspende als sozialer Vertrag

von Veronika Siegl

Um kaum einen anderen Stoff ranken sich derart viele Fantasien und Mythen wie um diesen besonderen Saft: Blut. migrazine.at machte 2014 die ambivalenten Bedeutungen, die Blut eingeschrieben sind, zu einem Schwerpunkt. Veronika Siegl analysiert, wie die Blutspende sowohl die Idee des gesellschaftlichen Zusammenhalts als auch ihre strukturellen Ausschlüsse widerspiegelt.

Im Februar 2014 brach eine öffentliche Diskussion aus, als eine Ärztin des Oberösterreichischen Roten Kreuzes eine Blutspendenaktion der Islamischen Religionsgemeinschaft Linz ablehnte. Ihre Begründung: Menschen "muslimischer" oder "türkischer Herkunft" kämen aus "medizinischen Gründen" für eine Blutspende prinzipiell nicht in Frage. [1] Nachdem der Fall in die Medien gekommen war, entschuldigte sich das Rote Kreuz und stellte klar, dass Menschen mit Migrationshintergrund als Blutspender_innen "jederzeit herzlich willkommen" seien.

Glossar der politischen Selbstbezeichnungen: S wie ... Schwarz

von Araba Evelyn Johnston-Arthur

Von A-Z: "Talking back from the margins" (bell hooks)

Araba E. Johnston-Arthur: Wenn ich mich als "Schwarz" definiere, handelt es sich dabei um einen politischen Begriff und nicht um einen biologischen. Durch diese Definition solidarisiere ich mich mit zwei Drittel der Weltbevölkerung, deren Hautfarbe nicht weiß, deren Herkunft nicht westlich-europäisch und deren Religion nicht christlich ist.

"Sprache ist ein Gebrauchsgegenstand"

Interview mit Maureen Maisha Eggers

Die Entscheidung des Thienemann Verlags, Klassiker wie "Die kleine Hexe" sprachlich zu "modernisieren", löste eine heftige Debatte über diskriminierende Begriffe in Kinderbüchern aus. Im Gespräch mit Paweł Kamiński analysiert die Erziehungswissenschaftlerin Maureen Maisha Eggers die Bedeutung antirassistischer Sprachinterventionen und ortet neue Räume der Solidarisierung.

migrazine.at: Welche rassistischen und kolonialen Traditionen und Stereotype finden sich in deutschsprachigen Kinderbüchern?

Und es kamen Menschen

von Hengameh Yaghoobifarah

Imran Ayata und Bülent Kullukcu durchforsteten jahrelang Archive nach der Musik der "Gastarbeiter_innen" in Deutschland. Eine Auswahl dieser Lieder präsentiert die Kompilation "Songs of Gastarbeiter" - eine Mischung aus subtilem Aufruhr, sarkastischem Humor und berührender Sehnsucht.

"Es wurden Arbeiter gerufen, doch es kamen Menschen an" - mit diesen Worten beschreibt der türkische Musiker Cem Karaca die Situation, als er in Deutschland ankam. Allein an der Effizienz der neuen Mitbürger_innen war man interessiert, nicht aber an ihren Bedürfnissen oder Interessen. Doch wo Menschen sind, ist Kultur nicht weit. "Gastarbeiter_innen-Musik" entstand abseits des deutschen Mainstreams.

F.A.Q. "Zweite Generation"

von Vina Yun

Über Herkunftsdialoge und doppeltes Anderssein. Ein Kommentar.

Ich gehöre zu den ältesten der in Österreich geborenen Kinder südkoreanischer Einwander_innen, die ab den 1970er Jahren hierher migrierten. Meiner Erinnerung nach hörte ich die Bezeichnung "Zweite Generation" zum ersten Mal am Gymnasium, aus dem Mund einer Lehrerin, die (natürlich nur in bester Absicht) meinen angeblichen "Identitätskonflikt" in Worte zu fassen versuchte.

Crossover ^

Gegen das Primat der Kontrolle

von Vassilis S. Tsianos

Über die Autonomie der Migration

Der lange Sommer der Migration, der im Jahr 2015 den europäischen Kontinent erfasst hat, wird unter dem Stichwort "Flüchtlingskrise" in Europa in die Geschichte eingehen. Dabei muss klar benannt werden, dass es sich weniger um eine Flüchtlingskrise als vielmehr um eine Krise Schengens, eine Krise der europäischen Grenzinstitutionen handelt. Emblematisch für die Evidenz der These der Autonomie der Migration steht der Fußmarsch vieler Tausender Flüchtlinge, der am 4. September vom Budapester Ostbahnhof (Keleti) seinen Anfang nahm mit dem Ziel Österreich.

Anders Europäisch Sein

Interview mit Fatima El-Tayeb

Vor kurzem ist "Anders Europäisch", das jüngste Buch von Fatima El-Tayeb, in deutschsprachiger Übersetzung erschienen. Noa Ha sprach mit der Schwarzen deutschen Kulturwissenschaftlerin über Rassismus, Identität und Widerstand im vereinten Europa.

Gibt es einen spezifischen Rassismus in Europa? Und wie unterscheidet sich dieser von Rassismus in anderen Ländern?

Willkommen um zu bleiben?

von Judith Welz

Humanitarismus und Abschiebungen in der aktuellen Flüchtlingspolitik

Jede Abschiebung ist ein Gewaltakt. Wenn uniformierte Polizist_innen mit Mandat zur Gewaltausübung Menschen abführen, inhaftieren und sie schließlich gegen ihren Willen aus dem Land transportieren, werden fundamentale Freiheiten und Menschenrechte verletzt. So gravierend, dass es für die Betroffenen den politischen, gesellschaftlichen, fallweise sogar den physischen Tod bedeuten kann. Und dennoch: Abschiebungen sind zu einem Standardinstrument von Migrationskontrollpolitik avanciert, das Tag für Tag angewendet wird. –Sie haben sich normalisiert.

Abschiebungen "managen"

von Carla Küffner

In der Vorstellung darüber, wie Migration zu "regieren" ist, spielen Abschiebungen eine zentrale Rolle. Sie gelten als Schlüsselinstrument, um die nationalstaatliche Souveränität zu demonstrieren und aufrechtzuerhalten - heute wie damals.

Die Geschichte der Abschiebung [1] und der damit verbundene Wunsch nach nationalstaatlicher Souveränität reicht lange zurück. Für das Verständnis ihrer Funktion und Effekte sind historische und gegenwärtige Bruchstellen besonders interessant. An ihnen lässt sich zeigen, welche Ziele, aber auch welche Widerstände mit dieser Zwangsmaßnahme verknüpft waren und sind.

Die Geburt der Staatsbürger_innenschaft

"Johann G. steht nicht alleine da"

Interview mit Alexander Pollak

Pünktlich zu den Wiener Landtagswahlen im Oktober 2015 veröffentlichte "SOS-Mitmensch"-Sprecher Alexander Pollak sein Buch "Hassprediger. Der aufhaltsame Aufstieg des Johann G.". Im Interview mit migrazine.at erklärt er, wie die FPÖ strategische Machtpositionen besetzt und warum rechte Verschwörungstheorien erfolgreich sind.

migrazine.at: Vor den Wiener Landtagswahlen war der FPÖ-Politiker Johann G. hauptsächlich politisch Interessierten ein Begriff. Jetzt ist er der neue Wiener Vizebürgermeister, der zwar wenig realpolitische, dafür aber symbolische Macht besitzt. In deinem Buch, das vor den Wahlen erschienen ist, warnst du vor seinem Aufstieg. Was hat dich dazu bewogen, ein Buch über seine Person zu schreiben?

Prololesben und Arbeiter*innentöchter

von Tanja Abou

Interventionen in den feministischen Mainstream der 1980er und 1990er Jahre

Klasse ist viel mehr als die Beziehung zu den Produktionsmitteln nach der marxistischen Definition. Die Klasse bestimmt dein Verhalten und deine grundsätzlichen Lebensauffassungen. [...] [W]ie du Probleme erlebst und sie verarbeitest, wie du denkst, fühlst und handelst. (Rita Mae Brown, 1974)

Fluchthelfer*innen - einst und jetzt

von Erzsébet Szabó, Heide Hammer, Kurto Wendt und Lisa Fittko

Wenn die Bewegungs- und Reisefreiheit von flüchtenden Menschen eingeschränkt ist, ist direkte Fluchthilfe gefragt. An sicheren legalen Fluchtwegen nach Europa mangelt es jedoch weiterhin.

"Unser Abteil ist voller Emigranten. Der Zug hält, wir sind an der Grenze, wir sind nun wirklich in Portugal. Vertreter des jüdischen Flüchtlingskomitees HICEM stehen am Bahnsteig und warten auf uns. Jemand wartet auf uns! Jemand kümmert sich um uns." [1]

Solidarität oder Hilfsbereitschaft?

von Monika Mokre und Sienna

Österreich ist stolz auf seine vielen Helfer_innen für Geflüchtete. Der Aktivismus der Refugees selbst bleibt dagegen in der Öffentlichkeit meist unerwähnt.

Zwei Motive dominierten die österreichischen Medien während der letzten Monate - die "Flüchtlingskrise" und die "Welle der Solidarität" seitens der Österreicher_innen. Wie alle trivialen Beschreibungsformen gesellschaftlicher Entwicklungen und Vorgänge sind auch diese zugleich korrekt und irreführend. Fraglos sind die Leistungen der häufig totgesagten (oder als nie existent beschriebenen) österreichischen Zivilgesellschaft beachtlich und überraschend.

"If you're not happy, then you're a bitch"

Interview with DarkMatter

Queer South Asian performance artists, poets and activists DarkMatter talk about the politics of "Pride" and the white-washing of queer and trans identities.

DarkMatter is a Trans South Asian performance art duo comprised of Alok Vaid-Menon and Janani Balasubramanian. On their first trip to Vienna during their "It Gets Bitter/Anti-Pride Tour", the New York based duo met Sunanda and Sushila Mesquita for an interview. Unfortunately, Janani was feeling sick so Sushila and Sunanda talked to Alok about their politics, their experiences on tour and their artistic means of expression.

Den Kreis durchbrechen

von Bahareh Sharifi

Während der Hype um die "Willkommenskultur" langsam abflaut, werden immer mehr kritische Stimmen laut, die die rassistischen Kontinuitäten ebenso wie die Geschichte der Kämpfe von Refugees, Migrant*innen und People of Color in der Mehrheitsgesellschaft zur Sprache bringen.

"We have to begin finding ways of dismantling this form of society that actively and passively organizes mass death and then, at the faintest flash of human behavior, throws itself into paroxysms of self-congratulation." (Facebook-Post von Teju Cole, 7. September 2015)

Moments of Resistance

von Cristina Yurena Zerr

Wenn von "politischem Widerstand" die Rede ist, dominieren Bilder von lauten Revolten gegen Staat und Regierung unsere Vorstellungen. Für illegalisierte Migrant*innen stellt sich widerständiges Handeln jedoch ganz anders dar: in alltäglichen Handlungen und ganz "normalen" Tätigkeiten - und nicht zuletzt in ihrer bloßen Existenz.

"Because I exist I resist / Never settle for our present oppression / Freedom is our right and we demand that." [1]