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Das migrantische Wohnzimmer. Wohnen und Einrichten in einem fremden Land

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von Burcu Dogramaci
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Blick in das Wohnzimmer der türkischen Familie K., Krefeld, 1984, unbekannter Fotograf. © Dengin K. / DOMiD-Archiv, Köln
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Türkische Familie in ihrem Wohnzimmer, Bonn-Beuel, 1991, photographer unknown. ©DOMiD-Archiv, Köln
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© Vlassis Caniaris. Gastarbeiter – Fremdarbeiter, Neue Gesellschaft für Bildende Kunst, Berlin 1975, Cover
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Berlin-Kreuzberg, 1974, Fotografie für das Projekt „Gastarbeiter – Fremdarbeiter“ © Vlassis Caniaris / DOMiD-Archiv, Köln
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Remigranten in die Türkei, Istanbul 1984. © Günay Ulutuncok/ DOMiD Archiv, Köln
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Duisburg-Hüttendorf, 1984, Fotografie. © Manfred Vollmer
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Der Medienphilosoph und Emigrant Vilém Flusser reflektierte in seinen Texten über den Zusammenhang von Migration und Sprache, Kreativität und Wohnen, wobei ihn das Begriffspaar „Heimat“ und „Heimatlosigkeit“ leitete. Migration gehe, so Flusser, häufig mit der Aufrechterhaltung des vertrauten Rahmens einher, und kulturelle Assimilation sei ein langwieriger Prozess. Nach Flusser bildet die Wohnung und ihre in die Fremde mitgeführte oder rekonstruierte Einrichtung die eigentliche Heimat (home) des Vertriebenen.1 Die Wohnung oder das Wohnen in der Migration können so als Speicher für Erinnertes definiert werden. Diese Deutung der Wohnung als stabile Heimat in Zeiten des Auf- und Umbruchs bildet jedoch nur eine mögliche Annäherung an das Heim in der Fremde. 

Dieser Beitrag2 wird sich den Wohnzimmern südosteuropäischer Migrant*innen in Deutschland mit einem Schwerpunkt auf den ersten Jahrzehnten der Arbeitsmigration in die Bundesrepublik widmen. Fotografien aus den 1960er bis 1980er Jahren, die aus dem DOMiD-Archiv in Köln stammen, zeigen Einblicke in die Einrichtungswelten der Einwanderer*innen. Dabei werden diese Fotografien nicht allein als historische Dokumente der Migration nach Deutschland gedeutet. Sie können auch als verdichtete Vorstellungsbilder des Eigenen in der Fremde gesehen werden. Denn viele der Einrichtungen türkischer Einwanderer und Einwanderinnen zeigen sowohl Referenzen an die Einrichtungslogik „deutscher“ Wohnzimmer als auch importierte Orientalismen oder Türkismen. 

Seit Mitte der 1970er Jahre und den frühen 1980er Jahren werden in Deutschland vermehrt Studien publiziert, die sich mit den Wohnverhältnissen der Migrant*innen in Deutschland auseinandersetzen.3  Dabei ist eine problemorientierte Perspektive evident: die fehlenden Zugangsmöglichkeiten zum Wohnungsmarkt, der schlechte Zustand der teils abbruchreifen Häuser, vor allem aber Segregation und das Entstehen von „Ausländer-‚Gettos’“ 4 führen zu der weithin artikulierten Annahme, dass „Integration” und Wohnen unweigerlich miteinander verbunden sind. Diese Abhandlungen zum „Wohnungsproblem der ausländischen Arbeitnehmer in der Bundesrepublik“ 5 konstatieren schonungslos eine Asymmetrie zwischen der Wohnsituation Einheimischer und Zugewanderter. Die Texte beschäftigen sich jedoch nicht mit Einrichtungs- und Geschmacksfragen. Wie sah das Wohnen von Migrant*innen aber jenseits seiner Wahrnehmung als problematisch aus? Inwieweit lässt sich von Wohngeschmack und Einrichtungsgewohnheiten sprechen? Ist die Wohnzimmereinrichtung ein Indikator für eine Anpassungsfähigkeit? 

Orte der Überlagerungen: das Wohnzimmer der Migrant*innen

In seinem Essay „Zur Situation der Couchecke“6 von 1979 zur Geschichte und Gegenwart des bürgerlichen Wohnzimmers beobachtet der Kunsthistoriker Martin Warnke, dass die vielen voluminösen Möbelstücke der 1970er Jahre sowohl Artefakte einer erledigten Wohnkultur als auch Ausdruck einer veränderten Wohnsituation sind. Schlaf- und Esszimmer zogen sich im Laufe der bürgerlichen Wohngeschichte in eigene Bereiche zurück, hinterließen die Vitrine oder die Schrankwand, in dem das „gute Porzellan“ noch exponiert wird; die Trennung von Privatheit und Öffentlichkeit äußert sich in der Gardine, die fremde Blicke abwehren soll.7 Die beengten Raumverhältnisse in den Neubauwohnungen kollidieren dabei mit den aus der bürgerlichen Salonkultur geerbten Repräsentationsbedürfnissen, sind „ein Fürstenzimmer ohne das Schloss im Hintergrund“8

Ein Rest dieser Repräsentation mit der hermetischen Couchecke und dem Wohnzimmerschrank mit Vitrine überlebt in den Fotografien aus migrantischen Wohnzimmern (Abb. 1, 2). Die fotografierten Menschen posieren vor ihren Vitrinen, exponieren das gesammelte Porzellan und Kristall und verorten sich in dieser Weise inmitten ihres Besitzes. Die fotografierten Wohnzimmer folgen einer einheitlichen Choreografie mit Schrankwand in Furnier, Fernseher, Couch und Sessel. Das Zentrum des Wohnzimmers bildet der Wohnzimmertisch, der zwar eine kommunikative Schlüsselstelle ist, jedoch mit dem Fernseher um Aufmerksamkeit konkurriert. Der Ausblick aus den Fenstern verbirgt sich hinter bodenlangen Tüllgardinen, die von schweren Vorhängen umfangen sind. Die Wände schmückt oft eine gemusterte Tapete, an der sich als Lieblingspflanze jener Jahre der Gummibaum emporrankt. 

Diese Einrichtungsgegenstände, die uns etwa auch in zeitgleich publizierten Wohnzimmern, etwa in Herlinde Koelbls Buch Das deutsche Wohnzimmer (1980), begegnen, können als Insignien einer Assimilation und des sozialen Aufstiegs gedeutet werden, der sich auf den Fotografien in Dingen, Möbeln und Posen artikuliert. Wenn davon auszugehen ist, dass die Fotografien nicht nur für den eigenen privaten Gebrauch hergestellt wurden, sondern als Beweis ihrer „Ankunft“ in der Fremde auch an Freund*innen und Verwandte – beispielsweise in der Türkei – gesendet wurden. Wohnen ist also nicht nur ein Grundbedürfnis und als Zeichen von Sesshaftigkeit eine Facette menschlichen Daseins schlechthin.9 Wohnen ist zugleich Ausdruck eines Selbstentwurfs, der den sozialen Status und erreichten Wohlstand exponieren kann.10

In den Arrangements, insbesondere des Wohnzimmers, das weitaus deutlicher als das Schlaf, Kinder- oder Arbeitszimmer ein repräsentativer Raum ist, formuliert sich ein Repräsentationsbedürfnis. Es kondensieren sich aber auch Erinnerungen und emotionale Verbindungen in den Möbeln und Gegenständen. So finden sich in den von türkischstämmigen Migrant*innen bewohnten Innenräumen seit den 1960er Jahren häufig Gegenstände wie Nazar-Amulette gegen den bösen Blick oder Wandteppiche mit „türkischen“ Motiven. Diese lassen sich als Objekte einer importierten Wohnkultur deuten. In den Wohnzimmern türkischstämmiger Arbeitnehmer*innen in Deutschland amalgamiert sich also Einwanderung in den Dingen und Möbeln, die im kreativen Dialog zusammengestellt werden. 

Für den griechischen Künstler Vlassis Canaris waren die hybriden Räume der Arbeitsmigrant*innen in Berlin ein wichtiger Bezugspunkt für seine Ausstellung Gastarbeiter-Fremdarbeiter 1975 in der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst in Berlin. Canaris lebte damals als DAAD-Stipendiat in der Stadt und setzte sich mit dem Leben von Migrant*innen aus verschiedenen Herkunftsländern auseinander (Abb. 3). In vierzehn Environments inszenierte er kopflose Figuren aus Draht, Möbel und andere Gegenstände in Konstellationen. Viele der Installationen rufen Assoziationen an Innenräume hervor, sie haben etwas Provisorisches und im Sinne der Materialwirkung „Armes“, wirken hinfällig und verweisen damit auf ein poröses von Unwägbarkeiten bedrohtes Dasein. Kaum bekannt war bislang, dass diese Materialassemblagen einen Ausgangspunkt in Fotografien hatten, die Caniaris während seines Aufenthaltes in Berlin fertigte. In seinem Arbeitskonzept betonte er die Bedeutung persönlicher Gespräche mit den „Arbeitern“ vor Ort.11 Caniaris fotografierte zudem in den Wohnungen, um Atmosphäre und Einrichtungen in Schwarzaufnahmen festzuhalten (Abb. 4). Die Aufnahmen wirken beiläufig, zeigen Personen im Anschnitt und unprätentiöse Ausschnitte aus den Zimmern. Die Einrichtung ist verschlissen und provisorisch. Zerbrochene Scheiben in Türen sind nur übergangsweise geflickt. Canaris Aufnahmen offenbaren prekäre Lebenssituationen, ein unwirtliches Wohnen. Vermutlich suchte Canaris bereits in den Fotografien einen übergeordneten Zusammenhalt in der Einrichtungslogik der besuchten migrantischen Wohnungen. So betonte er, dass er bei seinem Projekt nicht an bestimmten Nationalitätengruppen interessiert sei, sondern es sich vielmehr „um eine Gruppe handelt, also um einen Mechanismus, und nicht um einen persönlichen oder personifizierten Fall.“12 Auffällig ist, dass sich Caniaris’ Fotografien, die Armut und Einsamkeit akzentuieren, deutlich von den privaten Aufnahmen unterscheiden, die in Archiven der Migration wie DOMiD überliefert sind. Wohnen und seine Wirkung liegt also im Auge des Betrachters und seiner Interessen. 

(Re)Migration von Möbeln und Vorstellungen

In einer Fotografie von Günay Ulutuncok posiert der Türkei-Rückkehrer Mehmet B. mit seinen Kindern im Dezember 1984 in seinem Wohnzimmer in Istanbul (Abb. 5). Er war einer von mehreren Hunderttausend Remigranten, die in jenem Jahr in die Türkei zurückzogen. Unter der Bundeskanzlerschaft von Helmut Kohl wurde 1983 das „Gesetz zur Förderung der Rückkehrbereitschaft von Ausländern“ verabschiedet, um die sesshaft gewordenen Arbeitsmigrant*innen zur Rückkehr in ihre Herkunftsländer zu motivieren. Dieses sah für ausländische Arbeitnehmer eine Abfindung („Rückkehrprämie“) und eine vorzeitige Erstattung von Arbeitnehmerbeiträgen aus der Rentenversicherung vor13 – unter der Voraussetzung, dass sie das Land binnen vier Wochen verlassen sollten. Eine Rückwanderungswelle war die Folge. Die Firma Mannesmann in Duisburg bot den ausländischen Mitarbeiter*innen besonders hohe Rückkehrprämien an: sie sollten zwei zusätzliche Monatslöhne erhalten, wenn sie nicht erst bis zum 30. Juni 1984 unterschrieben (dem letzten Tag, an dem das Gesetz wirksam sein sollte), sondern bereits im Januar ihre Arbeitsplätze aufgaben. Besonderer Druck wurde durch betriebsinterne Sprachtests aufgebaut, die vorgeblich dazu dienen sollten, den Erfolgreichen eine höher qualifizierte Tätigkeit anzubieten. Doch zugleich fürchteten jene, die den Test nicht bestanden, ihre Arbeit zu verlieren.14

Auch Mehmet B. zog nach 16 Arbeitsjahren bei Mannesmann in Duisburg-Hüttenheim in die Türkei zurück, und dies, obgleich die Kinder in Deutschland geboren waren.15 Noch während seiner deutschen Jahre hatte er in dem Slumviertel Alibeyköy in Istanbul ein Haus mit acht Wohneinheiten gebaut, in das die Familie nun einzog. Vor der Kamera des Fotografen nehmen die Rückkehr vor einer großen Schrankwand Position ein. Dieses Möbelstück war aus Deutschland mitgebracht worden und erinnert an die dortige Zeit. Damit materialisiert sich im Einrichtungsgegenstand die Erfahrung der Grenzüberschreitung und der Ortswechsel. Der Schwellenraum der Transition artikuliert sich in dem schweren Möbelstück, das aufwendig über Tausende von Kilometern transportiert wurde. 

Diese Fotografie korrespondiert mit anderen Aufnahmen, die türkische Familien in ihren leergeräumten deutschen Wohnungen in Duisburg zeigen (Abb. 6). Den durch das Bundesgesetz und die Firmenstrategie zum Abbau von Personal herbeigeführten Exodus aus Duisburg-Hüttenheim widmeten sich die Fotograf*innen Manfred Vollmer und Brigitte Kraemer, als sie im Jahr 1984 türkische Familien kurz vor ihrer Abreise in leergeräumten Wohnungen fotografierten.16 Kurz vor der Rückkehr in die Türkei zeigt sich das Dasein nackt und entblößt. Nur noch die üppig gemusterten Tapeten erzählen von dem nun abgeschlossenen Lebensabschnitt und vormaligen ästhetischen Präferenzen. Die leere Wohnung in Duisburg und die Wohnung in Istanbul repräsentieren das Moment der Zirkulation, das Migration zu eigen ist. Dabei haften den Möbeln Erinnerungen an ein früheres Leben an.17 Zugleich verändern sich die Wahrnehmung und die Aneignung der Einrichtungsgegenstände in den jeweiligen kulturellen Kontexten. Sie werden überdies mit neuen Gegenständen kombiniert, sodass neue Beziehungen zwischen Objekten und von diesen zu ihren Besitzern entstehen. Somit enthalten die Wohnung und ihr Mobiliar zugleich Verweise in die Vergangenheit als auch in die Gegenwart und Zukunft ihrer Bewohner*innen.  

Bildliste

Abb. 1: Blick in das Wohnzimmer der türkischen Familie K., Krefeld, 1984, unbekannter Fotograf, DOMiD Archiv, Köln, E 1015,0503

Abb. 2: Türkische Familie in ihrem Wohnzimmer, Bonn-Beuel, 1991, photographer unknown, DOMiD Archiv, Köln, E 1085,0004

Abb. 3: Vlassis Caniaris. Gastarbeiter – Fremdarbeiter, Neue Gesellschaft für Bildende Kunst, Berlin 1975, Cover

Abb. 4: Vlassis Caniaris, Berlin-Kreuzberg, 1974, Fotografie für das Projekt „Gastarbeiter – Fremdarbeiter“, DOMiD Archiv, Köln, E 0377,0007

Abb. 5: Günay Ulutuncok, Remigranten in die Türkei, Istanbul 1984, DOMiD Archiv, Köln, E 1053,0124

Abb. 6: Manfred Vollmer, Duisburg-Hüttendorf, 1984, Fotografie, © Manfred Vollmer

Fußnoten

1 Vilém Flusser: Wohnung beziehen in der Heimatlosigkeit, in: Ders.: Von der Freiheit des Migranten. Einsprüche gegen den Nationalismus, Bensheim 1994, S. 15–30, hier vor allem 27. 

2 Dieser Beitrag beruht auf dem Aufsatz The Migratory Living Room. Dwelling and Furnishing in a Foreign Land, in: Burcu Dogramaci und Birgit Mersmann (Hg.): Handbook of Art and Global Migration. Theories, Practices, and Challenges, Berlin/Boston 2019, S. 249–262.

3 Zu nennen wären hier u.a.: Angelika Schildmeier: Integration und Wohnen. Analyse der Wohnsituation und Empfehlungen zu einer integrationsgerechten Wohnungspolitik für ausländische Arbeitsnehmer und ihre Familien (GEWOS-Schriftenreihe, NF, 14), Hamburg 1975; Stefanie Keilig: Wohnverhältnisse der Familien ausländischer Arbeitnehmer in einer mittelgroßen Industriestadt, dargestellt am Beispiel der türkischen Arbeitsnehmer eines großen Industriebetriebes. Eine sozialhygienische Studie, Diss. Julius-Maximilians-Universität Würzburg 1980; Cihan Arin (Hg.): Ausländer im Wohnbereich, Berlin 1983.

4 Keilig 1980 (wie Anm. 2), S. 3.

5 Schildmeier 1975 (wie Anm. 2), S. 37. 

6 Martin Warnke: Zur Situation der Couchecke, in: Jürgen Habermas (Hg.): Stichworte zur geistigen Situation der Zeit, Bd. 2, Frankfurt am Main 1979, S. 673–687.

7 Ebd., S. 674f. 

8 Alexander Mitscherlich: Konfession zur Nahwelt. Was macht eine Wohnung zur Heimat? (1965), in: ders.: Die Unwirtlichkeit unserer Städte. Thesen zur Stadt der Zukunft, Stuttgart/München 1971, S. 107–121, hier S. 120.

9 Zu den Definitionen des Wohnens siehe Albrecht Pyritz und Renate Altner: Das Zuhause. Die Zeit. Die Wohnkultur.  Berichte zur Ausstellung Wohnen im Wandel, in: Jahrbuch Stiftung Stadtmuseum Berlin, Bd. VI, 2000, S. 187–204. 

10 Vgl. Gert Selle: Die eigenen vier Wände. Zur verborgenen Geschichte des Wohnens. Paderborn 1993, S. 70.

11 Vlassis Caniaris: Autobiographische Notizen (Mai 1975), in: Michael Fehr: Vlassis Caniaris, Konkreter Realismus. Skizze einer künstlerischen Strategie 1952 bis 1983, Nürnberg 1991, S. 129–141, hier S. 139.

12 Ebd., S. 140.

13 Vgl. Hisashi Yano: Migrationsgeschichte, in: Interkulturelle Literatur in Deutschland. Ein Handbuch, hg. v. Carmine Chiellino, Heidelberg 2007, S. 1–17, hier S. 7.

14 Karin Hunn: „Nächstes Jahr kehren wir zurück…“ Die Geschichte der türkischen ‚Gastarbeiter‘ in der Bundesrepublik, Göttingen 2005, S. 480–482.

15 Bildlegende mit Informationen zum Fotografierten im Archiv von DOMiD, Köln.

16 Abb. u.a. in At Home. Der Blick durchs Schlüsselloch. Wohnen im Ruhrgebiet – gesehen durch die Kunst, Hg. Nina Dunkmann und Christine Vogt. Ausst.-Kat. Ludwiggalerie Schloss Oberhausen 2012, S. 42, 43, 163.

17 Zu Erinnerungsqualitäten des Wohnens und der Einrichtung siehe Selle 2011 (wie Anm. 9), S. 209.

Burcu Dogramaci(Prof. Dr.) lehrt Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie forscht zu Exil, Flucht, Migration, Fotografie, Architektur, Urbanität, Mode, Geschichte der Kunstgeschichte, Live Art. Sie leitet das ERC-Projekt METROMOD zu sechs globalen Städten als Fluchtorte emigrierter Künstler*innen der Moderne (https://metromod.net). Seit 2021 ist sie Co-Direktorin des Käte Hamburger Kollegs «Dis:konnektivität in Globalisierungsprozessen» (https://www.globaldisconnect.org).