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"Körper und Migration" - eine Interview- und Fotoserie

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von Maíra Enesi Caixeta

Diese und andere Fragen habe ich, Maíra Enesi, junge Migrant_innen in Wien gefragt. Meine eigene Migrationserfahrung spiegelte sich das eine oder andere Mal in den Erfahrungen jener, die ich interviewen durfte. Sie sind Tänzer_innen, Student_innen, Künstler_innen und Rapper_innen und alle grundverschieden, dennoch haben sie viel gemeinsam.
Ich habe ihnen allen dieselben Fragen und für das Porträtfoto dieselben Anforderungen gestellt; sich Wohl zu fühlen dabei.
Ziel dieser Interviews und Fotos war es, die Person möglichst so darstellen zu können, wie sie selbst gesehen werden möchte. Ich empfinde dies oft als sehr schwierig, gerade wenn es um Migration geht. Da gibt es zum einen die "Opfer-Narrative", in denen Mitleid erweckt werden soll, zum anderen gibt es auch die "Kriminalfall-Narrative", wo Migrant_innen nur als Schwerverbrecher dargestellt werden. Beide Narrative polarisieren zu sehr und lassen keinen Raum für Differenzierungen.
Migrant_in zu sein ist komplex, es ist nicht nur "das eine" oder "das andere", oft ist es alles oder nichts davon. Aber sieh selbst, wer weiß, vielleicht spiegelt sich ja auch deine Erfahrung darin? …

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Ali Jt

Ali Jt, 21 Jahre alt, Queer-Performancekünstler, studiert an der Akademie der bildenden Künste Wien

Maíra Enesi: Was bedeutet "Migration" für dich?
Ali Jt color="#FF339C">: Migration bedeutet so viele Dinge für mich. Ich fühle, dass ich vorsichtig sein muss, wie ich mich präsentiere, da ist so viel Druck auf Migrant_innen von der Gesellschaft die ganze Zeit, so viele Erwartungen, vor allem als People of Color in Österreich. Auf der anderen Seite werden wir als Migrant_innen auch oft als Opfer gesehen, aber es macht keinen Sinn für mich, denn der Prozess der Migration macht dich so viel stärker. Ich sehe mich nicht als Opfer an deswegen.

2. Fühlst du eine Verbindung zwischen "dem Körper/deinem Körper" und "Migration nach Europa"?
Ja, sicher. Ich bemerke, dass die Leute mich auf der Straße oft anstarren, sie sehen einen braunen Typen mit einem Schnurrbart und einem Hijab auf dem Kopf, queer und "fremd", Leute neigen dazu, nicht zu verstehen, was sie sehen. Menschen von außerhalb Europas neigen oft dazu zu denken, Europa sei die pure Freiheit, aber du musst immer für dich selbst kämpfen, egal wo du hingehst. Ich finde, Migrant zu sein ist etwas Starkes, etwas, auf das man stolz sein kann!

3. Hast du seit der Migration nach Europa Veränderungen an deinem Körper und in deiner Psyche bemerkt?
Meine Meinungen und Gedanken haben sich sehr verändert, aber zum Besseren! Ich wurde hier offener. Social Media zum Beispiel ist dort, wo ich herkomme, sehr geschlossen, man präsentiert sich nicht so offen, ich finde, vor allem was Selbstausdruck angeht, bin ich hier offener geworden.

4. Wie gehst du mit Rassismus hier um?
Also, wenn jemand zu mir kommt und sich extra Mühe gibt, mich zu beschimpfen, weil ich aus einem anderen Land komme, sag ich der Person, sie soll kurz warten, ich hole schnell meinen Kleber, um ihren Mund zuzukleben! (lacht) Nein, im Ernst, ich kann nicht immer wütend sein, am Ende des Tages verliere ich nichts. Ich weiß, wer ich bin, ich kenne meine Geschichte. Menschen, die mich deswegen attackieren wollen, verschwenden ihre Energie sinnlos.

5. Was tust du am liebsten?
Oh, so viele verschiedene Aktivitäten eigentlich! Ich liebe Drag (Kunstform, crossdressing), ich liebe es, Performancekunst zu machen und zu feiern, fortzugehen. Ich liebe die ganze Atmosphäre des Ankleidens, mich zu schminken und mich für mich selbst hübsch zu machen!

6. Wenn du etwas an deiner jetzigen Situation ändern könntest, was wäre das?
Wenn ich ein Ding in meinem Leben ändern könnte, würde ich meine Beziehung zu meiner Familie ändern. Ich musste die Beziehung verlieren, um mich verwirklichen zu können. Ich bereue es nicht, mein wahres Selbst zu sein, aber ich habe immer noch das Gefühl, dass ich weiter versuchen muss, mit meiner Familie zu reden, eventuell verstehen sie mich dann irgendwann. Es ist wichtig, die Unterstützung der Familie zu haben, aber es ist auch wichtig, sein eigenes Selbst in dieser Welt zu sein.

7. Wo können wir deine Kunst/dein Hobby abchecken?
Ich bin auf Facebook: Ali Jt
Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCsyC7JhJpvqHkMOcc54zdVA (Ali Jt)
Instagram: stalked_child

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Dada Jv

Dada Jv, 24 Jahre alt, Tanz- und Performancekünstler in Wien

1. Was bedeutet "Migration" für dich?
Dada Jv color="#FF339C">: Migration ist für mich Freiheit. Wenn ich an das Wort denke, ist die erste Assoziation die mir in den Sinn kommt: Vögel. Sie sind frei und wenn sie müssen, fliegen sie zum nächsten Platz, im Winter in den Süden zum Beispiel. Woher kommen Vögel? Wohin gehören sie? Sie sind frei, sie "migrieren", wo immer sie hinmüssen. So wie Vögel haben wir alle das Recht zu migrieren, unabhängig von Hautfarbe, Sexualität, dem Geschlecht oder der Religion. Es ist ein Menschenrecht. Wir denken vielleicht, wir sind alle durch soziale Medien etc. verbunden und frei, aber es ist schwer, wirklich frei zu sein. Menschen sind jedoch stark und können alles bewirken, also müssen wir weiter versuchen, diese Welt zu einem freieren und friedlicheren Ort zu machen.

2. Fühlst du eine Verbindung zwischen "dem Körper/deinem Körper" und "Migration nach Europa"?
Ich finde diese Frage ist mit der ersten Frage verbunden, ich denke, die Verbindung zwischen dem Körper oder meinem Körper und Migration nach Europa ist das Markiertsein. Die Frage "Woher kommst Du?“ ist immer da und es gibt gewisse Erwartungen und Zuschreibungen an meine Kultur und wer ich demnach sein mag. Verbundenheit im Allgemeinen ist schwierig wenn ich an Sprache denke, da sind eindeutig Grenzen. Man kann eine Sache in einer Sprache sagen, aber auf einer anderen Sprache würde genau dieselbe Sache eine ganz andere Bedeutung haben. Aber ich fühle mich trotz alldem noch immer schnell mit Menschen um mich verbunden.

3. Bemerkst du irgendwelche Änderungen an deinem Körper und deiner Psyche seit der Migration?
Ja, definitiv, aber die Migration wird nie ändern können, woher ich stamme. Der Ort und meine Wahrnehmungen haben sich verändert, aber für mich ist alles eine Frage davon, was man akzeptiert und an was man sich gewöhnen kann, wenn man hier lebt. Ich glaube, hier zu leben hat Vorteile und ich nehme alles, was mir dieser Ort zu bieten hat, an, in welcher Weise auch immer. Natürlich ist nichts immer gut, aber ich habe definitiv gelernt, mit den Höhen und Tiefen umzugehen, denn das ist der Prozess des Lebens.

4. Wie gehst du mit Rassismus hier um?
ich finde, Rassismus entsteht aus geringem Selbstbewusstsein, innerlichen Problemen und dem Drang, sich selbst vor Fremdem zu schützen, es ist egoistisch. Die Gesellschaft hat viele Erwartungen gegenüber verschiedenen Ethnien, Sexualitäten, Geschlechtern. Wir alle wachsen mit vielen Regeln auf, die die Norm zu sein scheinen. Es gibt "Jungen" und "Mädchen", verschiedene Hauttöne machen einen Unterschied, das sind die "Guten und Normalen“, dort die "Schlechten und Abnormalen“. Aber ich schätze, man muss sich selbst kennenlernen, um sich von all dem zu befreien. Man muss sich mit sich selbst in Verbindung setzen, herausfinden, was einem selbst gut tut und was einen gut fühlen lässt.
Ich bin hierher gekommen, als ich 14 war. Und es war nie leicht. Deutsch und Englisch sind bis heute noch schwer für mich. Dennoch bin ich der Meinung, dass ich viel erlebt und viele Dinge gesehen habe, die andere hier nie erleben oder sehen werden, weil sie an dem Ort geboren sind, zu dem sie die Gesellschaft auch zuschreibt. Das zu erkennen, empowerte mich und machte mich viel stärker. Es ist wichtig, immer für sich selbst einzustehen, egal ob mit Worten oder einer anderen Form von Ausdruck.

5. Was tust du am liebsten?
Kunst ist meine Leidenschaft. Dort wo ich herkomme, ist es nicht üblich, Gefühle auszudrücken, besonders nicht die negativen. Alles scheint schön und perfekt zu sein, auch wenn es innerlich oft zerbrochen aussieht. Ich frage mich immer: "Wonach suche ich?" Und Glück ist natürlich die Antwort. Niemand ist immer glücklich, man muss schon ehrlich zu sich selbst sein können und wissen, dass es in Ordnung ist, mal nicht in Ordnung zu sein. Wahrhaftiger Ausdruck selbst ist nicht immer einfach dort, wo ich herkomme, also habe ich immer die Leute um mich herum, die Natur und die Musik beobachtet und schlussendlich entdeckte ich das Tanzen als beste Art, mich auszudrücken. Wenn ich tanze, zeige ich der Welt, wie ich mich fühle, das ist meine Sprache. Ich kann mich verbal nicht so gut ausdrücken, aber durch das Tanzen kann ich Menschen wirklich sagen, wer ich bin. Tanzen ist meine Seele und es geht über meine Herkunft hinaus. Tanzen ist das, was mich glücklich macht, und ich bin sehr dankbar, in der Lage zu sein, dies zu tun, andere haben diese Chance nie. Durch Kunst können sich Menschen miteinander verbinden, wir müssen uns mehr lieben und uns gegenseitig mehr helfen auf diesem Planeten.

6. Wenn du etwas an deiner jetzigen Situation ändern könntest, was wäre das?
Veränderungen passieren laufend, aber wir Menschen sind nie zufrieden. Perfektion ist eine Illusion, aber ansonsten möchte ich mich natürlich immer zum Besseren verändern und dadurch in der Lage sein, andere zum Besseren zu verändern.

7. Wo können wir deine Kunst/dein Hobby abchecken?
Im vergangenen Jahr hatte ich die Chance, ein Musikvideo zu drehen. Das hat mich sehr überrascht, denn ich hätte nie gedacht, dass ich so weit kommen würde. Das Musikvideo ist auf YouTube zu sehen und heißt "Moving Water" von Gudrun von Laxenburg. In dem Video war ich wirklich in der Lage, mich vor der Welt auszudrücken und ich bin sehr stolz darauf. Ich hatte viel Spaß beim Dreh und ich hoffe natürlich auf weitere Möglichkeiten wie diese. Ich werde bald meine eigene Internetseite haben und ich hoffe, viele andere erreichen zu können, die vielleicht ähnliche Realitäten leben wie ich. Ich hoffe sehr, dass ich verschiedenste Menschen durch meine Kunst verbinden kann.

https://www.youtube.com/watch?v=6m-JnWPDze4

Das Konzept zum Video "Moving Water"
"eine dystopische Zukunft, ein überwachter Staat und Polizeigewalt.
Entweder du arbeitest für das System oder du bist kein Teil davon.
Wann ist Sicherheit zu einem Gefängnis geworden?
Mary ist an der Kreuzung. Gefühle zu unterdrücken, ist nicht länger eine Option.
Die Realität beginnt einzudringen."

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Duffy

Duffy, 27, rappt, produziert, editiert Videos, studiert an der Akademie der bildenden Künste Wien und ist Gründerin von "Femme DMC"

1. Was bedeutet "Migration" für dich?
Duffy color="#FF339C"> : Migration ist für mich schwer definierbar, hat viele Bedeutungen. Ich habe mit Migration nicht nur gute Erfahrungen gesammelt. Viele migrieren, weil sie müssen, andere, weil sie wollen, andere, weil sie wollen und müssen. Für mich bedeutet Migration auch Trennung. Viele denken, es erwartet sie ein schöneres Leben nach der Migration, aber es wird nicht unbedingt besser, die Lebensrealität verändert sich lediglich. Es ist auch sehr abhängig vom individuellen Menschen und auch von der Hautfarbe, manche werden darauf reduziert hier in Österreich. Westliche Länder werden überall so toll und perfekt dargestellt, wenn man aber erst mal hier lebt, sieht man, dass das nicht unbedingt immer der Realität entspricht.

2. Fühlst du eine Verbindung zwischen "dem Körper/deinem Körper" und "Migration nach Europa"?
Mein Körper ist Migration, da ich mit meinem Körper migriert bin. Mein physischer Körper hat den Prozess genau so abgespeichert und hat eine Geschichte zu erzählen.

3. Bemerkst du irgendwelche Änderungen an deinem Körper und in deiner Psyche seit der Migration?
Auf jeden Fall. Ich fühle, dass hier die Gewalt anders ist. Gewalt in Österreich läuft eher auf einer psychischen Ebene ab: Ausgrenzung. Physische Gewalt ist genauso schlimm, nur nehme ich für mich wahr, dass die psychische Gewalt längerfristige Schäden bringt. Beides ist nicht okay. Die Bürokratie hier in Österreich empfinde ich als sehr einschränkend. Oft fühle ich mich hier nicht frei genug.

4. Wie gehst du mit Rassismus hier um?
Es kommt oft vor, dass Leute hier rassistische Aussagen machen, und ich muss ehrlich sagen, ich halte das schwer aus. Ich verstehe nicht, wie man so eingeschränkt denken kann in einem Land, das alle Ressourcen hat, die man für einen guten Lebensstandard braucht. Ich versuche, mit Leuten darüber zu reden und in einen Dialog zu kommen, man muss das schon thematisieren. Ich mache das nicht gerne, aber es ist noch immer sehr nötig! Man sollte nicht ruhig sein, wenn jemand unfair behandelt wird, das tun noch immer zu viele. Ich verstehe, dass es einschüchternd sein kann, offen über Rassismus zu sprechen, aber wie einschüchternd ist es erst, Rassismus zu erfahren?

5. Was tust du am liebsten?
Ich hab so viele Sachen, die ich am liebsten mache, aber das Schönste für mich ist, wenn ich Menschen zusammenbringen kann. Zusammenhalt ist schwer, aber wichtig. Nimm Femme DMC zum Beispiel, die Veranstaltungsreihe, die ich gegründet habe. In der will ich mit meiner Crew Künstlerinnen zusammenbringen. Wir wollen einen SafeSpace schaffen, aber nicht nur unter uns bleiben, da ich nicht finde, dass das etwas bringt. Man muss schon offen sein können, um etwas zu bewegen. Femme DMC soll Frauen im HipHop (female MCs, Graffitisprayerinnen, Breakdancerinnen und DJanes) eine Plattform bieten, es treten also nur female Acts auf. Das Publikum bleibt jedoch gemischt, damit wir alle daran teilhaben können. Wir wollen eine Veränderung in der Gesellschaft bewirken, und das geht nur zusammen.

6. Wenn du etwas an deiner jetzigen Situation ändern könntest, was wäre das?
Mich selbst. Ich möchte nie aufhören, mich weiterzuentwickeln und immer weiter an mir selbst arbeiten. Ich glaube, das ist das Wichtigste und deswegen auch das Einzige, was ich verändern will. Man kann keinen anderen Menschen verändern, man muss sich stets selbst verändern, und ich glaube, wenn ich zeigen kann, dass ich mich selbst weiterentwickle, inspiriert das Menschen um mich herum, sich auch weiterzuentwickeln. Ein Mensch, der eine Gruppe führt zum Beispiel, muss sich auch dessen bewusst sein, das die höchsten Ansprüche immer an einen selbst gestellt werden müssen. Damit kommen wir wieder auf meinen Ausgangspunkt zu dieser Frage.

7. Wo können wir deine Kunst/dein Hobby abchecken?

Facebook Femme DMC: https://www.facebook.com/FEMMEDMC/?fref=ts
Facebook Dacid Go8lin: https://www.facebook.com/DACID.GOBLIN/?fref=ts
Instagram: femmedmc

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Usman

Usman, 20 Jahre alt, studiert an der Module University in Wien

1. Was bedeutet "Migration" für dich?
Usman color="#FF339C">: Es bedeutet für mich lediglich, sich von einem Ort zum anderen zu bewegen und neue Kulturen kennenzulernen.

2. Fühlst du eine Verbindung zwischen "dem Körper/deinem Körper" und "Migration nach Europa"?
Nein, nicht wirklich.

3. Bemerkst du irgendwelche Änderungen an deinem Körper und deiner Psyche seit der Migration?
Ja, sicher. Meine erste Migration war nach Deutschland, Berlin. Ich war 15 Jahre alt und noch in einer bedeutsamen Entwicklungsphase im Leben. Ich kann sagen, die Migration hat mich viel mehr Dingen und Eindrücken ausgesetzt. Ich kann aber nicht wirklich sagen, ob es besser oder schlechter ist als in Nigeria, dort von wo ich komme. Es ist einfach anders! Ich fühle, dass mich die Migrationserfahrung gestärkt hat, mich aber auch ein bisschen von zuhause (Nigeria) distanziert hat.

4. Wie gehst du mit Rassismus hier um?
Es ist wie innere Empörung. Ich zeige es nicht so sehr nach außen, denke ich. Oft ist Rassismus hier so lächerlich, dass ich nur lache darüber. Aber es bringt mich schon zum nachdenken, wenn ich und meine Freunde von der Polizei gestoppt werden und sie nur mich durchsuchen und mir die absurdesten Fragen stellen. Es gibt mir ein besseres Verständnis von Wien, da ich noch ziemlich frisch hier bin. Aber abgesehen vom institutionellen Rassismus gibt es auch Mikro-Aggressionen. Mittlerweile überrascht mich diesbezüglich nix mehr.

5. Was tust du am liebsten?
Ich mag es gern, Zeit für mich zu haben. Oft spaziere ich mit Kopfhörern einfach durch die Gegend, Musik ist sehr entspannend und therapeutisch für mich.

6. Wenn du etwas an deiner jetzigen Situation ändern könntest, was wäre das?
Ich mache vieles (Foto/Video Veröffentlichungen), aber ich sehe auch, dass vieles davon nicht einfach so geschieht, sondern weil ich schwarz bin und ein Migrant. Wir hatten einen Werbedreh an der Uni und ich wurde das Gefühl nicht los, der "Quotenschwarze" darin zu sein, da ich doch einer der wenigen afrikanischen Studierenden dort bin. Wenn ich dieses Quoten-Dasein ändern könnte, würde ich das tun.

7. Wo können wir deine Kunst/dein Hobby abchecken?

Ich mache Musik-Mixes auf Soundcloud und bin von Zeit zu Zeit Laufsteg-, Video- und Fotomodel:
SoundCloud: https://soundcloud.com/usmn_a
Instagram: usmn.a




Interview und Fotoserie: Maíra Enesi Caixeta

Maíra Enesi Caixetaist 22 Jahre alt, queere Afro-Latina mit brasilianisch/kubanischen Wurzeln & studiert derzeit an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Sie schreibt Gedichte, Songtexte & Geschichten, singt, fotografiert und liebt Sprachen. Sie hört gerne Hip Hop, Heavy Metal, Pop aus den 80ern und Techno aus den 90ern. Wenn du ihren Artikel gut findest, dich angesprochen fühlst und/oder kreative Ideen hast, die du in Zusammenarbeit umsetzten möchtest, adde sie auf Facebook: Violett Blue und folge ihr auf Instagram: inumerous